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Photovoltaik nach 20 Jahren: Welche Leistung bleibt?

26.05.2025 11 mal gelesen 0 Kommentare
  • Nach 20 Jahren liefern Photovoltaikanlagen im Durchschnitt noch etwa 80 bis 85 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung.
  • Die Leistungseinbußen entstehen hauptsächlich durch natürliche Alterungsprozesse und Umwelteinflüsse.
  • Regelmäßige Wartung kann helfen, den Leistungsverlust zu minimieren und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern.

Typische Leistungsentwicklung von PV-Anlagen nach 20 Jahren Betriebsdauer

Typische Leistungsentwicklung von PV-Anlagen nach 20 Jahren Betriebsdauer

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Nach zwei Jahrzehnten im Einsatz zeigen Photovoltaik-Anlagen ein erstaunlich robustes Leistungsbild – allerdings nicht ohne altersbedingte Veränderungen. Die meisten Betreiber stellen fest: Ein vollständiger Einbruch der Erträge bleibt aus, aber ein schleichender Leistungsverlust ist unvermeidlich. Durchschnittlich beträgt der jährliche Rückgang der Modulleistung etwa 0,3 bis 0,7 % – das summiert sich über 20 Jahre auf rund 6 bis 14 % Gesamtabnahme. Moderne Qualitätsmodule schneiden dabei oft besser ab als ältere Typen oder Billigprodukte.

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Interessant ist, dass der Leistungsverlust nicht linear verläuft. Gerade in den ersten Betriebsjahren fällt der sogenannte „Initial Degradation“-Effekt ins Gewicht: Hier verlieren Module etwas schneller an Leistung, bevor sich der Rückgang auf ein niedrigeres Niveau einpendelt. Nach 20 Jahren erreichen viele Anlagen immer noch 85 bis 92 % ihrer ursprünglichen Nennleistung – sofern keine gravierenden Defekte oder Umweltschäden vorliegen.

Unterschiede zeigen sich je nach Modultyp und Installationsumgebung. Dünnschichtmodule altern oft etwas schneller als kristalline Silizium-Module. Anlagen, die extremen Wetterbedingungen oder hoher Verschmutzung ausgesetzt sind, können stärker betroffen sein. Überraschend stabil bleiben hingegen Wechselrichter und Verkabelung, solange regelmäßige Wartung erfolgt. Die Erfahrung aus Langzeitmessungen belegt: Ein Totalausfall nach 20 Jahren ist die absolute Ausnahme, die Regel ist ein weiterhin nutzbarer, wenn auch leicht reduzierter Stromertrag.

Erfahrungswerte: Wieviel Leistung bleibt nach zwei Jahrzehnten wirklich erhalten?

Erfahrungswerte: Wieviel Leistung bleibt nach zwei Jahrzehnten wirklich erhalten?

Praktische Langzeitbeobachtungen aus Deutschland und Europa liefern ein recht klares Bild: Nach 20 Jahren Betrieb erreichen viele Photovoltaik-Anlagen noch zwischen 80 % und 90 % ihrer ursprünglichen Leistung. Einzelne, besonders hochwertige Anlagen schaffen sogar Werte darüber. Es gibt aber auch Ausreißer nach unten, meist durch äußere Einflüsse wie Hagel, Verschattung oder fehlerhafte Montage.

  • Feldstudien zeigen: Bei über 1000 untersuchten Anlagen lag der durchschnittliche Leistungsverlust nach 20 Jahren bei etwa 10 %. Einige Anlagen wiesen lediglich 5 % Minderertrag auf, andere verloren bis zu 20 %.
  • Unterschiede je nach Hersteller: Module namhafter Hersteller schneiden im Schnitt besser ab. Günstige Module aus den frühen 2000ern zeigen häufiger stärkere Alterung.
  • Wartung zahlt sich aus: Anlagen mit regelmäßiger Kontrolle und Reinigung bleiben länger leistungsfähig. Vernachlässigte Anlagen zeigen schneller Einbußen.

Bemerkenswert: Auch nach 20 Jahren bleibt die Stromproduktion oft ausreichend für einen wirtschaftlichen Eigenverbrauch oder eine kleine Einspeisung. Selbst wenn die Nennleistung sinkt, bedeutet das nicht automatisch das Aus für die Anlage. Viele Betreiber berichten, dass sie nach zwei Jahrzehnten immer noch zuverlässig Strom erzeugen – wenn auch nicht mehr ganz auf dem Niveau der Anfangsjahre.

Pro- und Contra-Übersicht: Weiterbetrieb von PV-Anlagen nach 20 Jahren

Pro Contra
Restleistung meist zwischen 80 % und 90 %, vielfach wirtschaftlich nutzbar Leistungsverlust von ca. 6–14 % nach 20 Jahren typisch
Weiterhin zuverlässige Stromerzeugung – Totalausfall ist selten Ältere Module und Wechselrichter können anfälliger für Defekte sein
Flexible Nutzung möglich (z. B. Eigenverbrauch, Mieterstrom, Speicherintegration) Betriebskosten wie Wartung und Versicherung werden bedeutender
Option, neue Technik wie Optimierer oder Monitoring nachzurüsten Alterungsprozesse und Materialermüdung können weitere Investitionen erfordern
Strom aus Alt-Anlagen bleibt ökologisch wertvoll (CO2-Ersparnis) Restleistung hängt stark von Wartung, Qualität und Umwelteinflüssen ab
Förderprogramme und regionale Boni teils auch für Ü20-Anlagen verfügbar Geringere Einspeisevergütung nach Förderende – verstärkt Eigenverbrauch nötig

Technische Prüfung: So lässt sich die Restleistung Ihrer PV-Anlage ermitteln

Technische Prüfung: So lässt sich die Restleistung Ihrer PV-Anlage ermitteln

Wer wissen will, wie viel Power tatsächlich noch in der eigenen PV-Anlage steckt, kommt um eine professionelle technische Prüfung nicht herum. Hier geht es nicht um bloßes Raten, sondern um handfeste Messwerte und nachvollziehbare Analysen. Der Ablauf ist dabei ziemlich klar geregelt und lässt sich in mehrere Schritte gliedern:

  • Leistungsmessung unter Standard-Testbedingungen (STC): Fachbetriebe nutzen spezielle Messgeräte, um die aktuelle Modulleistung direkt am Modul oder am Strang zu erfassen. Dabei werden die Module auf definierte Temperatur und Einstrahlung gebracht, um Vergleichbarkeit mit den Herstellerangaben zu gewährleisten.
  • Vergleich mit den ursprünglichen Daten: Die gemessenen Werte werden mit den Nennwerten aus dem Datenblatt abgeglichen. Abweichungen zeigen, wie viel Prozent der Anfangsleistung noch vorhanden sind.
  • Thermografie und Kennlinienmessung: Mit einer Wärmebildkamera lassen sich Hotspots, Zellschäden oder fehlerhafte Kontakte aufspüren. Die Kennlinienmessung zeigt, ob einzelne Module oder Strings aus der Reihe tanzen.
  • Überprüfung der Wechselrichter und Verkabelung: Auch die „Nebenrollen“ im System werden geprüft. Fehlerhafte Wechselrichter oder Übergangswiderstände können die Gesamtleistung spürbar drücken.
  • Ertragsdatenanalyse: Ein Abgleich der tatsächlichen Jahreserträge mit den erwarteten Werten aus den Anfangsjahren gibt Hinweise auf schleichende Verluste oder plötzliche Einbrüche.

Ein solcher Anlagencheck kostet zwar ein paar Hundert Euro, bringt aber Klarheit. Am Ende steht ein Prüfprotokoll, das schwarz auf weiß zeigt, wie viel Leistung nach 20 Jahren wirklich noch abrufbar ist – und ob sich weitere Investitionen oder Reparaturen lohnen.

Faktoren, die die Anlagenleistung nach 20 Jahren beeinflussen

Faktoren, die die Anlagenleistung nach 20 Jahren beeinflussen

  • Materialermüdung und Alterungsprozesse: Nach zwei Jahrzehnten zeigen sich an vielen PV-Modulen mikroskopische Risse, Vergilbungen oder Delaminationen. Diese feinen Veränderungen im Material führen dazu, dass der Stromfluss im Modul behindert wird – und das summiert sich über die Jahre.
  • Witterungseinflüsse: Extreme Temperaturschwankungen, UV-Strahlung, Frost-Tau-Wechsel und Starkregen setzen den Modulen und der Unterkonstruktion zu. Gerade Hagel oder starker Wind können unsichtbare Schäden verursachen, die erst nach Jahren die Leistung mindern.
  • Verschmutzung und biologische Belastung: Moos, Algen, Vogelkot oder Staubablagerungen auf den Modulen führen zu einer Reduktion der Lichtdurchlässigkeit. Je nach Standort kann das in manchen Jahren sogar mehr ausmachen als der eigentliche Alterungsprozess.
  • Veränderungen an der Umgebung: Neue Gebäude, wachsende Bäume oder zusätzliche Verschattungen durch Nachbarbebauung wirken sich oft erst nach vielen Jahren aus. Solche Faktoren werden bei der Planung selten bedacht, können aber den Ertrag spürbar drücken.
  • Fehlerhafte oder veraltete Systemkomponenten: Nicht nur die Module altern – auch Steckverbindungen, Sicherungen oder die Unterkonstruktion können korrodieren oder locker werden. Gerade bei älteren Anlagen ist das ein häufiger Grund für schleichende Leistungsverluste.
  • Unzureichende Wartung und Monitoring: Wer seine Anlage nicht regelmäßig überprüft, bemerkt kleinere Fehler oder Ausfälle oft erst spät. Ein defektes Modul oder ein String, der nicht mehr richtig arbeitet, kann die Gesamtleistung deutlich beeinträchtigen, ohne dass es sofort auffällt.

Die Kombination dieser Faktoren entscheidet am Ende darüber, wie viel Leistung nach 20 Jahren tatsächlich noch zur Verfügung steht. Eine regelmäßige Kontrolle und Anpassung kann helfen, die Auswirkungen möglichst gering zu halten.

Beispiel aus der Praxis: Leistungsmessung einer 2004 installierten Photovoltaik-Anlage

Beispiel aus der Praxis: Leistungsmessung einer 2004 installierten Photovoltaik-Anlage

Im Frühjahr 2024 wurde eine klassische Aufdachanlage mit 3,2 kWp, installiert im Jahr 2004 auf einem Einfamilienhaus in Baden-Württemberg, durch einen unabhängigen Gutachter überprüft. Die Anlage bestand aus 20 polykristallinen Modulen eines deutschen Herstellers und war bislang ohne größere Ausfälle gelaufen.

  • Messverfahren: Die Module wurden im ausgebauten Zustand unter Standard-Testbedingungen (STC) vermessen. Zusätzlich erfolgte eine Kennlinienmessung am installierten Strang, um eventuelle Leistungsverluste durch Verkabelung oder Verschmutzung zu erfassen.
  • Ergebnis: Die durchschnittliche Modulleistung lag bei 88 % des ursprünglichen Nennwerts. Die Kennlinienmessung zeigte eine geringe Abweichung zwischen den einzelnen Modulen, was auf eine insgesamt homogene Alterung hindeutet.
  • Besonderheiten: Ein Modul wies einen Hotspot auf, der durch einen defekten Bypass-Diode verursacht wurde. Nach Austausch dieses Moduls stieg die Gesamtleistung des Strangs um knapp 3 %.
  • Ertragsdaten: Die Jahreserträge der letzten drei Jahre lagen im Mittel bei 2.700 kWh, was etwa 85 % des ursprünglich berechneten Werts entspricht. Schwankungen waren vor allem auf unterschiedliche Wetterbedingungen zurückzuführen.
  • Fazit des Gutachters: Trotz des Alters und ohne größere Wartungsmaßnahmen zeigte die Anlage eine stabile und wirtschaftlich nutzbare Restleistung. Einzelne Komponenten sollten jedoch regelmäßig geprüft und bei Bedarf ersetzt werden, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Dieses Praxisbeispiel verdeutlicht, dass eine PV-Anlage nach 20 Jahren durchaus noch einen Großteil ihrer Leistung bringen kann – vorausgesetzt, kleinere Defekte werden erkannt und behoben.

Tipps zur Optimierung und Verlängerung der Leistungsfähigkeit älterer PV-Anlagen

Tipps zur Optimierung und Verlängerung der Leistungsfähigkeit älterer PV-Anlagen

  • Upgrade auf moderne Überwachungstechnik: Der Einbau eines aktuellen Monitoring-Systems hilft, auch kleine Leistungsverluste oder Ausfälle einzelner Module frühzeitig zu erkennen. So lassen sich Probleme gezielt und schnell beheben, bevor sie größere Auswirkungen haben.
  • Nachrüstung mit Leistungsoptimierern: Spezielle Optimierer, die direkt an den Modulen installiert werden, können Verschattungen oder Leistungsunterschiede zwischen den Modulen ausgleichen. Das steigert den Gesamtertrag, gerade bei älteren Anlagen mit leichten Alterserscheinungen.
  • Reinigung gezielt planen: Statt pauschaler Reinigungsintervalle empfiehlt sich eine individuelle Beurteilung – etwa nach Pollenflug, Baustellen in der Nähe oder längeren Trockenperioden. Eine gezielte Reinigung zum richtigen Zeitpunkt bringt oft mehr als regelmäßiges, aber unnötiges Putzen.
  • Wechselrichter auf Kompatibilität prüfen: Manche ältere Wechselrichter können mit Software-Updates oder Austausch von Verschleißteilen fit gemacht werden. Ein kompletter Wechselrichtertausch lohnt sich oft, wenn die neue Technik einen deutlich höheren Wirkungsgrad bietet.
  • Zusätzliche Ertragssteigerung durch intelligente Steuerung: Mit einer intelligenten Steuerung (z. B. für Eigenverbrauch oder Lastmanagement) lässt sich der selbst erzeugte Strom gezielter nutzen. Das erhöht nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern entlastet auch das öffentliche Netz.
  • Beratung durch spezialisierte Fachbetriebe: Ein Check durch einen erfahrenen PV-Experten kann versteckte Potenziale aufdecken, etwa durch kleine technische Anpassungen oder Optimierungen an der Anlage. So bleibt die Anlage auch im dritten Jahrzehnt ein zuverlässiger Stromlieferant.

Lohnt sich der Weiterbetrieb? Wirtschaftliche Betrachtung der Restleistung

Lohnt sich der Weiterbetrieb? Wirtschaftliche Betrachtung der Restleistung

Ob sich der Weiterbetrieb einer PV-Anlage nach 20 Jahren finanziell rechnet, hängt heute mehr denn je von individuellen Rahmenbedingungen ab. Der Markt hat sich verändert: Die alte, üppige Einspeisevergütung ist passé, und die Betriebskosten stehen nun stärker im Fokus. Dennoch: Wer genau hinschaut, entdeckt oft versteckte Chancen.

  • Eigenverbrauch statt Volleinspeisung: Die Nutzung des selbst erzeugten Stroms ist meist deutlich lukrativer als die Einspeisung zum aktuellen Marktwert. Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde spart den teuren Netzstrom – und das kann sich bei heutigen Strompreisen schnell summieren.
  • Betriebskosten kritisch prüfen: Wartung, Versicherung und Messstellenbetrieb kosten Geld. Wer unnötige Ausgaben identifiziert und reduziert, verbessert die Wirtschaftlichkeit spürbar. Manchmal reicht schon ein Wechsel des Messstellenbetreibers oder ein schlankerer Wartungsvertrag.
  • Förderprogramme und regionale Boni: Einige Kommunen oder Energieversorger bieten spezielle Boni oder Zuschüsse für den Weiterbetrieb alter Anlagen. Diese Möglichkeiten sind oft wenig bekannt, können aber das Ergebnis entscheidend verbessern.
  • Restwert der Anlage: Auch nach 20 Jahren hat die Technik noch einen Wert – sei es als funktionierende Stromquelle oder durch den Verkauf gebrauchter Module auf dem Zweitmarkt. Das kann bei einer Neuanschaffung finanziell entlasten.
  • Flexibilität bei der Nutzung: Die Anlage kann nach dem Förderende flexibel betrieben werden – zum Beispiel in Kombination mit einem Batteriespeicher oder als Teil eines Mieterstrommodells. Solche Konzepte erschließen neue Einnahmequellen, die früher gar nicht denkbar waren.

Unterm Strich: Der Weiterbetrieb lohnt sich besonders dann, wenn Eigenverbrauchspotenzial besteht, die Betriebskosten niedrig gehalten werden und kreative Nutzungskonzepte ins Spiel kommen. Wer nur auf die reine Einspeisung setzt, muss genauer rechnen – aber mit kluger Strategie bleibt die alte PV-Anlage ein wirtschaftlicher Trumpf.

Empfohlene Maßnahmen nach 20 Jahren: So sichern Sie langfristig Ertrag und Sicherheit

Empfohlene Maßnahmen nach 20 Jahren: So sichern Sie langfristig Ertrag und Sicherheit

  • Erweiterte elektrische Sicherheitsprüfung: Nach zwei Jahrzehnten empfiehlt sich eine detaillierte Überprüfung aller elektrischen Verbindungen und Schutzvorrichtungen durch einen zertifizierten Elektrofachbetrieb. Dabei sollten Isolationswiderstände, Erdung und Überspannungsschutz gezielt kontrolliert werden, um Brand- und Stromschlagrisiken auszuschließen.
  • Dokumentation aktualisieren: Halten Sie alle durchgeführten Wartungen, Reparaturen und Prüfungen in einer übersichtlichen Anlagendokumentation fest. Das erleichtert spätere Fehleranalysen und ist bei Versicherungsfällen oder einem eventuellen Verkauf der Anlage bares Geld wert.
  • Versicherungsstatus prüfen: Überprüfen Sie, ob Ihr Versicherungsschutz noch zum aktuellen Anlagenwert und -zustand passt. Manche Policen bieten spezielle Konditionen für Ü20-Anlagen oder erfordern Nachweise über den technischen Zustand – ein kurzer Anruf beim Versicherer kann hier viel Ärger ersparen.
  • Brandschutzmaßnahmen anpassen: Mit zunehmendem Alter der Komponenten steigt das Risiko von Lichtbögen oder Isolationsfehlern. Eine Überprüfung der Brandschutzkonzepte, insbesondere bei Anlagen auf Wohngebäuden, ist daher ratsam. Gegebenenfalls sollte ein Fachmann zusätzliche Maßnahmen empfehlen.
  • Ertragsprognose neu kalkulieren: Nutzen Sie aktuelle Ertragsdaten und Erfahrungswerte, um eine realistische Prognose für die kommenden Jahre zu erstellen. Das hilft bei der Planung weiterer Investitionen oder bei der Entscheidung für Repowering.
  • Optionen für eine spätere Nachrüstung offenhalten: Auch wenn aktuell kein Austausch geplant ist, sollten Sie die Anlage so betreiben, dass eine spätere Integration neuer Technologien (z. B. Speicher, Smart Meter) unkompliziert möglich bleibt. Das erhöht die Flexibilität und sichert künftige Ertragschancen.

Mit diesen gezielten Maßnahmen bleibt Ihre PV-Anlage auch nach 20 Jahren ein verlässlicher und sicherer Stromlieferant – und Sie sind für die nächsten Jahre bestens aufgestellt.

Fazit: Was Sie konkret von Ihrer PV-Anlage nach 20 Jahren erwarten dürfen

Fazit: Was Sie konkret von Ihrer PV-Anlage nach 20 Jahren erwarten dürfen

Nach zwei Jahrzehnten Betrieb steht Ihre Photovoltaik-Anlage an einem Wendepunkt, der neue Spielräume eröffnet. Was viele unterschätzen: Gerade jetzt profitieren Sie von einer Flexibilität, die zu Beginn nicht denkbar war. Die Technik ist zwar gealtert, aber der Handlungsspielraum ist größer denn je.

  • Sie sind nicht mehr an starre Vergütungsmodelle gebunden – Sie können den erzeugten Strom flexibel selbst nutzen, verkaufen oder in innovative Energiekonzepte einbinden.
  • Die Restlebensdauer ist oft länger als erwartet, sofern keine gravierenden Schäden vorliegen. Module und Wechselrichter können, mit gelegentlichen Ersatzteilen, noch Jahre zuverlässig laufen.
  • Neue Technologien lassen sich leichter integrieren: Ob Batteriespeicher, intelligente Steuerungen oder smarte Messsysteme – die Infrastruktur ist vorhanden und kann mit überschaubarem Aufwand erweitert werden.
  • Sie gewinnen an Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen und Versorgern, weil Sie Ihre Energieflüsse gezielter steuern können.
  • Der ökologische Wert bleibt erhalten: Jede Kilowattstunde aus Ihrer Altanlage spart weiterhin CO2 und trägt zum Klimaschutz bei – das ist kein Auslaufmodell, sondern ein nachhaltiger Beitrag.

Unterm Strich: Nach 20 Jahren eröffnet Ihre PV-Anlage neue Chancen – mit Restleistung, die mehr ist als ein technisches Relikt. Wer die Möglichkeiten jetzt klug nutzt, sichert sich nicht nur weiterhin günstigen Strom, sondern gestaltet aktiv die eigene Energiewende.


FAQ: Restleistung und Weiterbetrieb von Photovoltaik-Anlagen nach 20 Jahren

Wie viel Leistung haben Photovoltaik-Anlagen nach 20 Jahren typischerweise noch?

Nach 20 Jahren erreichen die meisten Photovoltaik-Anlagen noch etwa 80–90 % ihrer ursprünglichen Nennleistung. Der durchschnittliche Leistungsverlust liegt je nach Qualität und Wartung bei 6 % bis 14 . Hochwertige Anlagen können sogar mehr als 90 % ihrer Anfangsleistung behalten, während besonders günstige Module oder schlecht gewartete Systeme womöglich stärkere Einbußen zeigen.

Welche Hauptgründe führen zum Leistungsverlust nach zwei Jahrzehnten?

Die wichtigsten Ursachen für den Leistungsabfall sind Alterungsprozesse im Modulmaterial, Materialermüdung, UV-Einstrahlung, Witterungseinflüsse, Verschmutzung, Fehler an Systemkomponenten sowie mangelnde Wartung. Oft machen sich kleine Defekte wie Hotspots oder Korrosion erst im Laufe der Jahre bemerkbar und führen zu Leistungsverlusten.

Wie lässt sich der aktuelle Zustand der Anlage nach 20 Jahren genau bestimmen?

Ein Fachbetrieb kann die Restleistung durch Messungen unter Standard-Testbedingungen (STC), Kennlinienmessungen und Thermografie exakt bestimmen. Zusätzlich werden Wechselrichter, Verkabelung und Ertragsdaten überprüft. Ein Anlagencheck bringt Klarheit darüber, wie viel Prozent der Nennleistung noch vorhanden sind und ob Maßnahmen zur Optimierung erforderlich sind.

Lohnt sich der Weiterbetrieb einer älteren PV-Anlage trotz geringerer Leistung?

Ja, der Weiterbetrieb kann sich lohnen – besonders bei Eigenverbrauch. Der selbst erzeugte Strom spart die teuren Strombezugskosten vom Versorger, was meist wirtschaftlicher ist als die aktuell niedrige Einspeisevergütung. Voraussetzung ist, dass die Betriebskosten niedrig gehalten werden und die Technik keine gravierenden Mängel aufweist.

Wie können Betreiber die Lebensdauer und Leistung ihrer alten Anlage möglichst lange erhalten?

Wichtige Maßnahmen sind: regelmäßige Prüfung und Wartung, gezielte Reinigung der Module, Nachrüstung von Überwachungstechnik und Leistungsoptimierern, Austausch defekter Komponenten sowie die Anpassung von Versicherung und Sicherheitskonzepten. So lassen sich Ertrag, Sicherheit und Lebensdauer der PV-Anlage auch im dritten Jahrzehnt deutlich verlängern.

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Zusammenfassung des Artikels

Nach 20 Jahren erreichen viele PV-Anlagen noch 80–90 % ihrer Anfangsleistung, wobei regelmäßige Wartung und hochwertige Module den Leistungsverlust minimieren.

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Bei toom finden Sie alles, was Sie benötigen, um sämtliche Arbeiten am Haus selbst zu erledigen - Packen Sie's an!
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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Regelmäßige technische Überprüfung durchführen: Lassen Sie Ihre PV-Anlage nach 20 Jahren von einem Fachbetrieb auf Restleistung, elektrische Sicherheit und eventuelle Defekte überprüfen. So erkennen Sie schleichende Leistungsverluste und können gezielt gegensteuern.
  2. Eigenverbrauch steigern und neue Nutzungskonzepte prüfen: Nach Ablauf der Einspeisevergütung lohnt es sich besonders, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen. Prüfen Sie, ob ein Batteriespeicher, Mieterstrommodell oder Lastmanagement für Sie sinnvoll ist.
  3. Wartung und Reinigung nicht vernachlässigen: Eine regelmäßige, bedarfsorientierte Wartung und Reinigung der Module hilft, Leistungsverluste durch Verschmutzung oder kleine Defekte zu minimieren und die Wirtschaftlichkeit zu sichern.
  4. Modernisierungsmöglichkeiten nutzen: Erwägen Sie die Nachrüstung von Monitoring-Systemen, Leistungsoptimierern oder den Tausch des Wechselrichters, um auch mit älteren Anlagen den Ertrag zu optimieren und Fehler frühzeitig zu erkennen.
  5. Förderungen und Versicherungen prüfen: Informieren Sie sich über regionale Förderprogramme für Ü20-Anlagen und überprüfen Sie Ihren Versicherungsschutz auf Aktualität und ausreichenden Umfang, um Risiken und Kosten im Griff zu behalten.

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