Photovoltaik und Balkonkraftwerk – Tipps für Stromerzeugung zuhause
Autor: Elektriker Finden Redaktion
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Kategorie: Photovoltaik & Solaranlagen
Zusammenfassung: Die clevere Kombination von Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk steigert den Eigenverbrauch, erhöht Flexibilität und erfordert sorgfältige technische Planung.
Optimale Kombination von Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk: Was ist möglich?
Optimale Kombination von Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk: Was ist möglich?
Wer wirklich das Maximum aus der eigenen Stromerzeugung herausholen will, denkt über die clevere Verbindung von klassischer PV-Anlage und Balkonkraftwerk nach. Aber was ist dabei tatsächlich drin? Ganz ehrlich: Es gibt ein paar überraschende Kniffe, die kaum jemand auf dem Schirm hat.
- Synergieeffekte durch gezielte Lastverteilung: Indem beide Systeme zeitlich und leistungstechnisch aufeinander abgestimmt werden, lässt sich der Eigenverbrauch oft spürbar erhöhen. Beispiel: Die PV-Anlage deckt die Grundlast am Tag, während das Balkonkraftwerk gezielt für flexible Verbraucher (z. B. Waschmaschine am Nachmittag) eingesetzt wird. Das klappt besonders gut, wenn smarte Steckdosen oder Lastmanagement-Tools integriert werden.
- Unabhängigkeit von Netzengpässen: Bei temporären Netzproblemen oder drohenden Abschaltungen kann ein separat betriebenes Balkonkraftwerk als „Mini-Backup“ dienen. So bleibt zumindest ein Teil der Grundversorgung erhalten, selbst wenn die große PV-Anlage netzseitig getrennt wird.
- Optimierung für verschiedene Dach- und Fassadenflächen: Nicht jedes Dach ist ideal ausgerichtet. Ein Balkonkraftwerk kann gezielt an Süd-, Ost- oder Westfassaden angebracht werden, um Sonnenstunden besser auszunutzen. Dadurch wird die Tageskurve der Stromerzeugung geglättet – und der Eigenverbrauch steigt weiter.
- Flexibilität bei Mieterwechsel oder Umbau: Während die große PV-Anlage fest installiert bleibt, lässt sich das Balkonkraftwerk bei Bedarf einfach abbauen und an einem neuen Standort nutzen. Gerade für Mieter oder bei geplanten Umbauten ist das ein unschlagbarer Vorteil.
- Verschiedene Fördermodelle kombinieren: In manchen Regionen lassen sich Förderungen für die große PV-Anlage und für steckerfertige Mini-Anlagen parallel nutzen. Wer sich hier schlau macht, kann die Investitionskosten noch einmal senken.
Unterm Strich: Die optimale Kombination lebt von einer durchdachten Planung und der Bereitschaft, auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen. Wer beide Systeme clever nutzt, kann die Eigenversorgung auf ein neues Level heben – und bleibt dabei maximal flexibel für künftige Veränderungen.
Technische Voraussetzungen für einen reibungslosen Parallelbetrieb
Technische Voraussetzungen für einen reibungslosen Parallelbetrieb
Damit Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk wirklich harmonisch nebeneinander laufen, braucht es mehr als nur einen freien Stromkreis. Es kommt auf Details an, die oft übersehen werden – und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
- Stromzähler mit Rücklaufsperre oder Zweirichtungszähler: Wer beide Systeme betreibt, sollte zwingend prüfen, ob der eigene Zähler rückwärts laufen kann. Ist das der Fall, drohen Ärger mit dem Netzbetreiber und rechtliche Konsequenzen. Ein moderner Zweirichtungszähler oder zumindest eine Rücklaufsperre sind Pflicht.
- Absicherung der Stromkreise: Das Balkonkraftwerk darf nur an einen Stromkreis angeschlossen werden, der für die zusätzliche Einspeisung ausgelegt ist. Alte Leitungen oder überlastete Sicherungen sind ein No-Go – im Zweifel lieber einen Elektriker fragen.
- Kompatibilität der Wechselrichter: Unterschiedliche Wechselrichter-Typen können sich gegenseitig beeinflussen, vor allem bei Netzrückwirkungen. Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet auf zertifizierte Geräte mit Netzüberwachung nach VDE-AR-N 4105.
- Vermeidung von Schieflast: Gerade bei mehreren einphasigen Anlagen kann es zu einer ungleichen Belastung der Stromphasen kommen. Optimal ist es, wenn die PV-Anlage dreiphasig einspeist und das Balkonkraftwerk auf einer anderen Phase läuft. Das verhindert böse Überraschungen beim Hausanschluss.
- Leistungsgrenzen beachten: Die Summe der eingespeisten Leistungen muss unterhalb der Hausanschlusskapazität bleiben. Wer es übertreibt, riskiert eine Abschaltung durch den Netzbetreiber – oder im schlimmsten Fall Schäden an der Hausinstallation.
- Kommunikation und Monitoring: Ein übersichtliches Monitoring-System, das beide Anlagen erfasst, ist Gold wert. So lassen sich Erträge und Eigenverbrauch optimal überwachen und bei Bedarf nachjustieren.
Mit diesen technischen Voraussetzungen läuft der Parallelbetrieb nicht nur stabil, sondern auch sicher und effizient. Wer sich hier gut aufstellt, hat später weniger Stress – und mehr Freude an der eigenen Stromproduktion.
Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk im Vergleich: Vorteile und Nachteile im Überblick
| Kriterium | Photovoltaikanlage (Dach) | Balkonkraftwerk |
|---|---|---|
| Installationsaufwand | Höher, meist Fachbetrieb nötig | Einfach, oft selbst installierbar |
| Flexibilität / Mobilität | Fest am Gebäude verbaut | Leicht an neuen Ort mitnehmbar |
| Investitionskosten | Relativ hoch, mehrere Tausend Euro | Gering, ab ca. 400 Euro möglich |
| Fördermöglichkeiten | Möglich, regional unterschiedlich | Manchmal separat förderfähig |
| Stromertrag | Hoher Ertrag möglich (je nach Größe) | Begrenzt auf 600-800 Watt (gesetzlich) |
| Eigenverbrauchsoptimierung | Sehr gut mit Speicher und Management | Gut für Grundlast oder flexible Verbraucher |
| Einspeisevergütung | Ja, nach EEG möglich | Nein, Eigenverbrauch steht im Fokus |
| Anmeldung / Bürokratie | Aufwendigere Anmeldung (Netzbetreiber, Register) | Vereinfachtes Verfahren, oft online |
| Erweiterbarkeit | Gut, modular erweiterbar | Begrenzt, gesetzliche Maximalleistung |
| Ideal für | Eigentümer mit geeignetem Dach | Mieter, Balkonbesitzer, flexible Nutzung |
Rechtliche Vorgaben und Anmeldung beider Systeme Schritt für Schritt
Rechtliche Vorgaben und Anmeldung beider Systeme Schritt für Schritt
Die Anmeldung von Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk läuft nicht nach Schema F – gerade bei der Kombination gibt es ein paar rechtliche Fallstricke, die man kennen sollte. Wer sich an die folgenden Schritte hält, bleibt auf der sicheren Seite und vermeidet unnötigen Papierkram oder gar finanzielle Nachteile.
- 1. Registrierung im Marktstammdatenregister: Beide Systeme müssen einzeln im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Die Frist für das Balkonkraftwerk beträgt aktuell 12 Monate nach Inbetriebnahme. Für die PV-Dachanlage gilt eine sofortige Registrierungspflicht.
- 2. Meldung beim Netzbetreiber: Die klassische PV-Anlage ist grundsätzlich beim zuständigen Netzbetreiber anzumelden. Das Balkonkraftwerk hingegen kann meist über ein vereinfachtes Verfahren gemeldet werden – oft reicht ein Online-Formular.
- 3. Nachweis der technischen Sicherheit: Für beide Systeme muss die Einhaltung der technischen Normen (z. B. VDE-AR-N 4105) bestätigt werden. Bei der PV-Anlage erfolgt dies meist durch den Installateur, beim Balkonkraftwerk reicht oft eine Konformitätserklärung des Herstellers.
- 4. Zählerwechsel oder Anpassung: Falls noch kein geeigneter Zähler (mit Rücklaufsperre oder als Zweirichtungszähler) verbaut ist, muss dieser beim Netzbetreiber beantragt werden. Ohne passenden Zähler drohen rechtliche Konsequenzen.
- 5. Einspeisevergütung sichern: Wer die Einspeisevergütung für die Bestands-PV-Anlage behalten will, sollte das Balkonkraftwerk fristgerecht und als eigenständige Anlage anmelden. Eine verspätete Meldung kann dazu führen, dass die PV-Anlage als Neuanlage gilt – mit finanziellen Nachteilen.
- 6. Steuerliche Behandlung prüfen: Während für das Balkonkraftwerk meist keine steuerlichen Pflichten entstehen, kann die PV-Anlage unter bestimmten Umständen umsatz- oder einkommensteuerpflichtig sein. Im Zweifel lohnt sich eine Rücksprache mit dem Steuerberater.
- 7. Aktuelle Gesetzeslage beachten: Seit Mai 2024 ist die parallele Nutzung mehrerer PV-Anlagen pro Gebäude ausdrücklich erlaubt. Dennoch können lokale Bauvorschriften oder Eigentümergemeinschaften zusätzliche Anforderungen stellen.
Wer diese Schritte beherzigt, hat die rechtlichen Hürden schnell im Griff und kann sich ganz auf die eigene Stromproduktion konzentrieren. Im Zweifel gilt: Lieber einmal mehr nachfragen, als später mit unerwarteten Auflagen konfrontiert zu werden.
Wirtschaftlichkeit gezielt steigern: Spartipps und Effizienzrechner
Wirtschaftlichkeit gezielt steigern: Spartipps und Effizienzrechner
Wenn es um bares Geld geht, lohnt sich ein genauer Blick auf die kleinen Stellschrauben. Die meisten unterschätzen, wie viel Potenzial in der gezielten Optimierung steckt – und genau hier trennt sich der clevere Selbstversorger vom Durchschnitt.
- Eigenverbrauch clever maximieren: Verschiebe energieintensive Tätigkeiten (wie Waschen, Spülen, Laden von E-Bikes) gezielt in die sonnenreichen Stunden. Smarte Timer oder Automatisierungen helfen, Strom dann zu nutzen, wenn er produziert wird – und nicht nachts aus dem Netz zu ziehen.
- Verlustquellen aufspüren: Kontrolliere regelmäßig, ob Wechselrichter, Steckverbindungen und Kabel wirklich effizient arbeiten. Bereits ein kleiner Defekt oder eine schlechte Verbindung kann die Ausbeute deutlich schmälern.
- Module sauber halten: Klingt banal, bringt aber oft überraschend viel: Staub, Laub oder Vogeldreck auf den Modulen reduzieren den Ertrag. Eine kurze Reinigung – ein paar Mal im Jahr – zahlt sich aus.
- Standortwahl optimieren: Für Balkonkraftwerke lohnt es sich, den Standort saisonal zu prüfen. Im Sommer vielleicht auf dem Balkon, im Winter eher an der Fassade – ein Umhängen kann sich rechnen.
- Verbrauchsmonitoring nutzen: Mit einem einfachen Strommessgerät oder einer App lässt sich der Eigenverbrauch überwachen. Wer weiß, wann und wo der Strom gebraucht wird, kann gezielt nachsteuern und noch mehr sparen.
- Effizienzrechner einsetzen: Nutze Online-Ertragsrechner, um das Optimum aus Standort, Ausrichtung und Modulzahl herauszuholen. Einige Tools berücksichtigen sogar lokale Wetterdaten und zeigen, wie sich kleine Änderungen auf die Amortisationszeit auswirken.
- Tarifwechsel prüfen: Manchmal lohnt sich ein Blick auf den eigenen Stromtarif. Wer weniger aus dem Netz bezieht, kann auf günstigere Grundgebühr-Modelle umsteigen und so die laufenden Kosten weiter senken.
Mein Tipp: Die Wirtschaftlichkeit ist kein starres Konstrukt. Wer regelmäßig nachjustiert, profitiert langfristig – und freut sich über jede Kilowattstunde, die nicht teuer eingekauft werden muss.
Planung und Erweiterung: Stromspeicher und Zusatzoptionen clever integrieren
Planung und Erweiterung: Stromspeicher und Zusatzoptionen clever integrieren
Ein durchdachtes System hört nicht bei Modulen und Wechselrichter auf. Wer die eigene Stromerzeugung wirklich ausreizt, denkt schon bei der Planung an Erweiterungen – und vor allem an Speicherlösungen. Denn was bringt der schönste Sonnenstrom, wenn er abends verpufft?
- Stromspeicher gezielt dimensionieren: Die Größe des Speichers sollte zum tatsächlichen Verbrauch und zur erzeugten Strommenge passen. Zu groß? Teuer und oft nicht ausgelastet. Zu klein? Der Speicher ist ständig leer. Faustregel: Der Speicher sollte etwa den durchschnittlichen Abend- und Nachtverbrauch abdecken.
- Nachrüstbarkeit prüfen: Nicht jeder Wechselrichter lässt sich einfach mit einem Speicher kombinieren. Bei der Auswahl der Hardware unbedingt auf Speicher-Kompatibilität achten, sonst wird’s später teuer oder gar unmöglich.
- Notstrom- und Ersatzstromlösungen: Für mehr Unabhängigkeit bieten einige Systeme die Möglichkeit, bei Stromausfall wichtige Verbraucher weiter zu versorgen. Wer auf Nummer sicher gehen will, plant diese Option gleich mit ein – das gibt ein gutes Gefühl, wenn’s mal dunkel wird.
- Wärmepumpe, Wallbox & Co.: Die Integration weiterer Verbraucher wie Wärmepumpen oder Ladestationen für E-Autos bringt zusätzlichen Nutzen. Intelligente Steuerungen sorgen dafür, dass möglichst viel eigener Strom direkt im Haus bleibt.
- Modulare Erweiterbarkeit: Systeme, die sich später unkompliziert erweitern lassen, bieten Flexibilität für die Zukunft. Ob mehr Module, ein größerer Speicher oder neue Verbraucher – wer modular plant, spart später Nerven und Geld.
- Energiemanagementsysteme: Mit einem EMS lassen sich Erzeugung, Speicherung und Verbrauch optimal aufeinander abstimmen. Solche Systeme helfen, Lastspitzen zu vermeiden und den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen.
Fazit: Wer bei der Planung an Speicher und smarte Zusatzoptionen denkt, macht die eigene Stromversorgung nicht nur effizienter, sondern auch zukunftssicher. Ein bisschen Weitblick zahlt sich hier richtig aus.
Praktische Beispiele: So gelingt die Installation verschiedener Anlagentypen zuhause
Praktische Beispiele: So gelingt die Installation verschiedener Anlagentypen zuhause
Die Praxis zeigt: Mit ein paar cleveren Handgriffen lassen sich Photovoltaik und Balkonkraftwerk erstaunlich unkompliziert in den Alltag integrieren. Hier drei echte Szenarien, die zeigen, wie’s geht – ohne graue Theorie, sondern direkt aus dem Leben gegriffen.
- 1. Balkonkraftwerk für die Mietwohnung: Sabine wohnt im dritten Stock, Südseite, wenig Platz auf dem Balkon. Sie entscheidet sich für ein steckerfertiges 800-Watt-Modul mit Halterung am Geländer. Der Anschluss erfolgt direkt an eine Außensteckdose, der Zähler wurde zuvor auf einen Zweirichtungszähler getauscht. Sabine nutzt eine smarte Steckdose, um den Strom gezielt für den Kühlschrank und die Kaffeemaschine zu verwenden. Die Anmeldung erledigt sie online in wenigen Minuten – und spart ab dem ersten Tag Stromkosten.
- 2. PV-Dachanlage im Eigenheim mit Erweiterung: Familie Schmitt hat eine klassische 7-kWp-Anlage auf dem Satteldach. Im Frühjahr kommt ein Balkonkraftwerk an der Westfassade dazu, um die Abendsonne besser zu nutzen. Die Familie installiert ein einfaches Monitoring-System, das beide Anlagen erfasst. Durch die Kombination kann der Eigenverbrauch am späten Nachmittag deutlich gesteigert werden. Die Anmeldung des Balkonkraftwerks erfolgt separat, die PV-Anlage bleibt weiterhin förderfähig.
- 3. Flexible Gartenlösung für Wochenendhäuser: Herr Klein nutzt sein Wochenendhaus unregelmäßig. Er entscheidet sich für ein mobiles Balkonkraftwerk mit Erdspieß und Plug-and-Play-Anschluss. Die Module werden je nach Sonnenstand im Garten versetzt. Die Stromversorgung reicht für Licht, Radio und kleine Geräte – und das ganz ohne komplizierte Installation oder bauliche Veränderungen.
Diese Beispiele zeigen: Ob Mieter, Hausbesitzer oder Gartenfreund – mit der passenden Lösung und etwas Mut zur Individualität gelingt die Installation ganz ohne großes Tamtam. Einfach machen, ausprobieren und bei Bedarf anpassen – so wird die eigene Stromerzeugung zum echten Erfolgserlebnis.
Typische Fehlerquellen und wie Sie diese vermeiden
Typische Fehlerquellen und wie Sie diese vermeiden
- Unzureichende Verschattungskontrolle: Ein häufiger Stolperstein ist die fehlende Analyse von Schattenwurf durch Bäume, Nachbargebäude oder Antennen. Schon wenige Stunden Schatten am Tag können den Ertrag massiv drücken. Prüfen Sie daher regelmäßig, ob neue Hindernisse gewachsen oder aufgestellt wurden, und passen Sie die Modulposition bei Bedarf an.
- Falsche Ausrichtung und Neigung: Oft werden Module nach Bauchgefühl montiert – und verschenken dadurch Potenzial. Nutzen Sie Online-Tools oder Kompass-Apps, um die optimale Ausrichtung und Neigung für Ihren Standort zu bestimmen. Ein paar Grad Abweichung machen über das Jahr hinweg einen spürbaren Unterschied.
- Unpassende Befestigungssysteme: Billige oder nicht geprüfte Halterungen sind ein echtes Risiko – bei Sturm oder Schnee drohen Schäden am Modul und am Gebäude. Investieren Sie in zertifizierte Befestigungen, die für Ihre Dach- oder Fassadenart zugelassen sind, und prüfen Sie die Montage regelmäßig auf festen Sitz.
- Vernachlässigung der Wartung: Viele Anlagen laufen jahrelang „blind“ vor sich hin. Kleine Defekte oder Verschmutzungen bleiben so unentdeckt. Ein Wartungsplan mit Sichtkontrolle, Reinigung und Funktionsprüfung (z. B. über Monitoring-Apps) schützt vor bösen Überraschungen und Ertragsverlusten.
- Unrealistische Ertragserwartungen: Wer sich nur auf Werbeversprechen verlässt, wird oft enttäuscht. Nutzen Sie unabhängige Ertragsrechner und Erfahrungsberichte aus Ihrer Region, um realistische Ziele zu setzen. So vermeiden Sie Frust und können Ihre Anlage besser bewerten.
Aktuelle Tipps für maximale Eigenversorgung und Flexibilität
Aktuelle Tipps für maximale Eigenversorgung und Flexibilität
- Direkte Verbrauchssteuerung mit KI-basierten Systemen: Setzen Sie auf intelligente Energiemanagement-Lösungen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Verbrauch und Erzeugung in Echtzeit abgleichen. Solche Systeme erkennen Muster im Strombedarf und passen den Einsatz von Geräten automatisch an die aktuelle Sonnenausbeute an.
- Wechselrichter mit Notstromfunktion wählen: Neuere Wechselrichter-Modelle bieten die Möglichkeit, bei Netzausfall automatisch auf Notstrombetrieb umzuschalten. Damit bleiben wichtige Verbraucher auch bei Stromausfällen versorgt – ein echter Zugewinn an Unabhängigkeit.
- Peer-to-Peer-Stromsharing nutzen: Erwägen Sie, überschüssigen Solarstrom in lokalen Stromgemeinschaften zu teilen oder zu verkaufen. Digitale Plattformen ermöglichen es, den eigenen Überschuss direkt an Nachbarn oder Freunde weiterzugeben – das steigert die Wirtschaftlichkeit und fördert die lokale Energiewende.
- Mobile PV-Module für saisonale Anpassung: Setzen Sie auf tragbare Solarmodule, die je nach Jahreszeit oder Wohnsituation flexibel platziert werden können. So lässt sich die Sonneneinstrahlung immer optimal nutzen, selbst wenn sich die Wohn- oder Lebensumstände ändern.
- Regelmäßige Software-Updates für Komponenten: Halten Sie Wechselrichter, Energiemanagementsysteme und Monitoring-Apps stets auf dem neuesten Stand. Updates bringen oft neue Funktionen, mehr Effizienz und schließen Sicherheitslücken – ein oft unterschätzter Hebel für bessere Eigenversorgung.
Mit diesen aktuellen Strategien bleibt Ihre Eigenversorgung nicht nur effizient, sondern auch anpassungsfähig für künftige Entwicklungen – und Sie holen das Maximum aus Ihrer Stromerzeugung heraus.
Erfahrungen und Meinungen
Nutzer berichten von positiven Erfahrungen mit der Kombination aus Photovoltaikanlage und Balkonkraftwerk. Ein Anwender beschreibt, wie er seit 53 Monaten mit seinem Balkonkraftwerk Strom erzeugt. Er hat insgesamt 2.385 kWh produziert. Davon nutzte er 1.946 kWh selbst, während 439 kWh ungenutzt ins Netz flossen. Die jährliche Ersparnis beträgt rund 637 Euro. Die Anschaffungskosten für die Anlage lagen bei 800 Euro. Nach etwa sechs Jahren hätte sich die Investition amortisiert. Dies zeigen auch Berichte auf verschiedenen Plattformen.
Ein typisches Problem ist die nicht vergütete Einspeisung ins öffentliche Netz. Um dies zu umgehen, empfehlen viele Anwender den Einsatz eines Stromspeichers. Dieser ermöglicht es, überschüssige Energie zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Dies steigert den Eigenverbrauch erheblich. Laut einer Quelle kann sich ein Speicher lohnen, wenn die Kosten und langfristigen Einsparungen sinnvoll abgewogen werden.
Die Installation eines Balkonkraftwerks ist relativ einfach. Nutzer berichten von positiven Erfahrungen mit der Montage. Viele haben ihre Anlagen selbst installiert, ohne professionelle Hilfe. Eine Nutzerin erwähnt, dass sie ihre Mini-Solaranlage in nur wenigen Stunden montiert hat. Ein Elektriker musste lediglich eine spezielle Steckdose installieren. Diese einfache Handhabung ist ein weiterer Vorteil solcher Anlagen.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. In Tests von Balkonkraftwerken schnitten einige Modelle schlecht ab. Stabilität und Handhabung waren oft mangelhaft, wie eine Analyse von Stiftung Warentest zeigt. Nur wenige Modelle erhielten die Note „gut“. Nutzer sollten daher vor dem Kauf auf die Testergebnisse achten.
Trotz der Herausforderungen sind viele Nutzer von der Effizienz ihrer Balkonkraftwerke überzeugt. Ein Anwender berichtet von einer konstanten Energieproduktion und einer spürbaren Senkung der Stromkosten. Er hebt hervor, dass die Investition in ein Balkonkraftwerk eine nachhaltige Entscheidung ist. Die Kombination mit einer klassischen PV-Anlage kann Synergieeffekte erzeugen. Dadurch lässt sich der Ertrag optimieren.
Ein weiterer Nutzer empfiehlt, die Ausrichtung der Solarmodule zu beachten. Optimal ist eine Ausrichtung nach Süden, um die Sonneneinstrahlung zu maximieren. Auch die Neigung der Module spielt eine Rolle für die Energieausbeute. Viele Anwender haben diese Faktoren in ihre Planung einbezogen und profitieren von höheren Erträgen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass Balkonkraftwerke in Kombination mit klassischen PV-Anlagen eine lohnende Investition darstellen können. Die richtigen Entscheidungen bei der Anschaffung und Installation maximieren den Eigenverbrauch und die Einsparungen. Nutzer sollten jedoch die Qualität der Modelle und die Testergebnisse im Auge behalten, um die beste Wahl zu treffen.